Jalowetz, Eduard (1862-1936), Chemiker

Jalowetz Eduard, Chemiker. * Niemtschitz (Němčíce, Mähren), 2. 1. 1862; † Wien, 15. 11. 1936. Stud. an der Techn. Hochschule in Brünn, war zunächst Ass. bei Habermann (s. d.), später Ass. bei Schwackhöfer an der Lehrkanzel für Chem. Technol. der Hochschule für Bodenkultur in Wien, 1906 ao. Prof. an der Hochschule für Bodenkultur in Wien. J. gründete 1907 gem. mit dem Biologen H. Wichmann das Wr. Inst. für Gärungsindustrie, das er bis zu seinem Tode, die letzten Jahre gem. mit M. Hamburg, leitete. J. erwarb sich als ausgezeichneter Technol. auf dem Gebiete der Brauerei und Mälzerei vielfache Verdienste um die Entwicklung der österr. Brauindustrie. Er arbeitete u.a. über den Stickstoffgehalt der Gerste, über Malzanalyse, rationelle Mälzerei und war einer der ersten, der den schädlichen Einfluß der Karbonate auf den Brauprozeß erkannte. Die von ihm vorgeschlagene und in zahlreichen Brauereien angewendete Methode zur Entfernung der Karbonate hat viel zur Qualitätsverbesserung der Biere beigetragen. Die von ihm ausgearbeiteten Mälzmethoden schufen die Grundlagen zur Erzeugung von Qualitätsmalzen. J. betätigte sich auch redaktionell („Österr. Braukalender“ etc.). In Erweiterung und Fortsetzung einer von A. Schwarz begründeten Z. schuf er gem. mit H. Wichmann 1908 die später von ihm allein redigierte Z. „Die Brau- und Malzindustrie“.

W.: Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wiss., 2. Aufl. 1930; Pilsner Malz, 1931; Erinnerungsbll., 1936; etc.
L.: Wr.Ztg. vom 21. 11. 1932; N.Fr.Pr. vom 20. 11. 1936; Österr. Chemikerztg. 35, 1932, S. 18, 26, 39, 1936, S. 188; Die Brau- und Malzindustrie 25, 1932, S. 3, 29, 1936, S. 134; Die Malzindustrie 8, 1907, S. 27, 159.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 11, 1961), S. 67
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