Janko, Josef (1869-1947), Germanist und Slawist

Janko Josef, Germanist und Slawist. * Liebstadtl (Libštát, Nordböhmen), 25. 10. 1869; † Prag, 19. 6. 1947. Sohn eines Eisenbahnbeamten; stud. an der tschech. Univ. in Prag Phil. (u. a. bei Gebauer und Masaryk) und wurde Mittelschullehrer. Ab 1899 wieder in Prag, erhielt er ein Stipendium zur Weiterbildung im Ausland (Univ. Leipzig bei Brugmann, Sievers und Leskien) und habilit. sich 1904 an der Prager tschech. Univ. für Germanistik. Dort wurde er 1908 ao., 1912 o. Prof. und Leiter des Germanist. Seminars. Seit 1909 war er ao., ab 1913 o.Mitgl. der tschech. Akad. d. Wiss., ab 1904 ao., seit 1913 o. Mitgl. der Kgl. Böhm. Ges. d.Wiss., 1932–45 deren Präs. Seit 1924 war er auch Vorsitzender der Lehramtsprüfungskomm. 1923–47 leitete er den „Časopis pro Moderní Filologii“. Von J. stammen u.a. wichtige Beitrr. über das dt. Element im tschech. Wortschatz und eine sprachwiss. fundierte Stud. über die slaw. Urzeit.

W.: Soustava dlouhých slabik koncových v staré germanštině, Habilitationsschrift, 1903 (dt. Autoreferat: System der langen Endsilben im Altgerman.), in: Indogerman. Forschungen 15, 1903; Die Allegorie der Minnegrotte bei Gottfried von Straßburg, in: Abh. der Kgl. Böhm. Ges. d. Wiss., 1906; Shakespeare, jeho život a dílo (Sh., Leben und Werk), 1909; O pravěku slovanském (Über die slaw. Urzeit), 1912; Über die Berührung der alten Slawen mit den Turkotataren und Germanen vom Standpunkt der Sprachwiss., dt. Kurzfassung, in: Glotta II und Wörter und Sachen 1909; Poznámky a příspěvky k českému slovníku etymologickému (Bemerkungen und Beitrr. zum tschech. etymolog. Wörterbuch), in: Časopis pro Moderní Filologii, 1916–41; Příruční slovník německo-český (Dt.-tschech. Handwörterbuch), gem. mit H. Siebenschein, 4 Bde., 1936–48; Jazyková melodie a její výšky a hloubky ve službách skladby a významosloví (Die Sprachmelodie und ihre Amplituden im Dienste der Syntax und der Bedeutungslehre), 1948; etc.
L.: Festschrift Xenia Pragensia, 1929 (Werksverzeichnis); Časopis pro Moderní Filologii 26, 1939, Festschrift (Werksverzeichnis), Gedenkschrift 31, 1947 (Werksverzeichnis); Otto 28, Erg. Bd. III/1; Masaryk.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 11, 1961), S. 74
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