Jarno, Georg; früher Cohner (1868-1920), Komponist

Jarno Georg, Komponist. * Ofen (Buda, Ungarn), 3. 6. 1868; † Breslau, 25. 5. 1920. Seit 1903 Namensänderung aus Cohner. Bruder des Schauspielers und Theaterdir. Josef J. (s. d.). Stud. bei Nikolits an der ung. Musikakad. Wirkte dann als Kapellmeister in Bremen, Gera, Halle, Metz, Liegnitz, Chemnitz, Magdeburg und als Oberregisseur in Kissingen, Breslau und Wien, wo seine Schwägerin H. Niese meistens die Hauptrollen in seinen Stücken spielte. J., dessen Operetten sehr bühnenwirksam waren, hatte als Opernkomponist wenig Erfolg.

W.: Opern: Die schwarze Kaschka, 1895; Der Richter von Zalamea, 1899; Der zerbrochene Krug, 1903; Operetten: Die Försterchristel, aufgeführt am 17. 12. 1907 im Theater in der Josefstadt; Der Goldfisch, 1907; Das Musikantenmädel, aufgeführt am 18. 2. 1910 im Theater in der Josefstadt; Die Marine-Gustl, 1912; Das Farmermädchen, 1913; Mein Annerl, 1916; Jungfer Sonnenschein, 1918; Die Csikosbaroness’, 1919.
L.: R.P. vom 2. 6. 1918; Wr.Ztg. und Leipziger Neueste Nachrichten vom 26. 5. 1920; Biograph. Jb. 1928; Abert; A. Bauer, Opern und Operetten in Wien, 1955; Einstein; Frank-Altmann; Kosch, Theaterlex.; Die Musik in Geschichte und Gegenwart; Riemann; O. Schneidereit, Operettenbuch, 1955; Wininger.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 11, 1961), S. 82f.
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>