Jaschke, Franz (1775-1842), Maler

Jaschke Franz, Maler. * Seitendorf b. Glatz (preuß. Schlesien), 1775; † Wien, 6. 11. 1842. Seit 1795 Schüler der Wr. Akad. d. bild. Künste, wo er 2 silberne Preismedaillen erhielt. Wurde als Kammermaler 1807/08 Reisebegleiter des Erzh. Ludwig längs der türk. Balkangrenze, 1810 des Erzh. Rainer durch Galizien, Bukowina, Siebenbürgen, Ungarn, 1816 durch Oberitalien. J. malte Landschaften und Volkstrachten (66 Bll. von Hormayr beschrieben).

W.: Ölbilder: Ansicht von Pisa, 1822; Bäder von Pisa; Marktplatz mit Michaelskirche in Klausenburg (Brukenthalmus., Hermannstadt); Statuen und Ansichten des k. k. Gartens zu Schönbrunn, Album mit 12 Bll. und Titelbl., Hist. Mus., Wien; Aquarelle (und Gouache): Zyklus von Ansichten der gesprengten Basteien Wiens, 1809, Zyklus von 16 Ansichten aus Schönbrunn, 1821, 40 Bll. Vienne et ses environs, Hofkapelle-Interieur, alle Hist. Mus. Wien; Schloß Grafenegg, um 1820, Ansicht von Salzburg, 1837, Zyklus von Ansichten aus dem Salzkammergut. Den Nachlaß (18 Landschaften, 3 Wasserfälle, 1 Hafenbild, 2 ung. Märkte, kolorierte Ansichten und Zeichnungen) erhielt sein Schwager, der Maler J. Mößmer (Inventar im Stadtarchiv Wien).
L.: J. Hormayr, Archiv XII, 1821, n. 115/16; F. H. Böckh, Wiens lebende Schriftsteller, Künstler . . ., 1822; F. Tschischka, Kunst und Alterthum in dem österr. Kaiserstaate, 1836, S. 367; G. Nagler, Neues allg. Künstlerlex., 1838, Bd. 6, S. 424; A. Patuzzi, Geschichte Österr., Tl. 2, 1863; A. Seubert, Allg. Künstlerlex., 3, 1879, Nachtrag; Österr. Kunsttopographie, Beih. I, Grafenegg, 1908, S. 1, 7, 13, 26, 61, XIX, 1919, S. 105; Alte und moderne Kunst 1960/4 (H. Kaut, J. Gauermann als Buchillustrator); Thieme–Becker; Wurzbach; Katalog der Ausst. der Akad. bei St. Anna, 1822.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 11, 1961), S. 84
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