Javorskij, Julian A. (1873-1937), Slawist

Javorskij Julian A., Slawist. * Bilcze b. Drohobycz (Bylče/Drohobyč, Galizien), 27. 11. 1873; † Prag, 11. 1. 1937. Sohn eines orthodoxen Geistlichen. Absolv. die Univ. Czernowitz (1896) und ließ sich in Lemberg nieder, wo er Redakteur russophiler Z. („Živoe slovo“ etc.) wurde. Er befaßte sich besonders mit der ostgaliz. Folklore und veröffentlichte darüber zahlreiche, auch deutschsprachige, Aufsätze. 1903 an der Univ. Wien bei Jagić (s. d.) mit einer Arbeit über altruss. Erzählungen zum Dr.phil. prom. J. ging als Gymnasiallehrer nach Kiew und betätigte sich während des Ersten Weltkrieges im antiösterr. Sinn. 1915 wurde er Priv.Doz. in Kiew. 1920 schlug er einen Ruf an die Univ. Voronež aus und ging in die Tschechoslowakei. 1924–26 wirkte er am russ. Gymn. in Mähr. Trübau, dann an der Freien Russ. Univ. und am Slovanský Ústav (Slaw. Inst.) in Prag. Er erforschte in seinen letzten Lebensjahren erstmalig systemat. das ältere Schrifttum der an die Tschechoslowakei angeschlossenen Karpato-Ukraine und veröffentlichte darüber zahlreiche Arbeiten.

W.: Materialy dlja istorii pesennoj literatury v Podkarpatskoj Rusi (Materialien zur Geschichte der liedhaften Dichtung in der Karpato-Ukraine), 1934 (mit Werksverzeichnis, S. I–III); etc.
L.: I. O. Panas, Ročenka Slovanského Ústavu (Jb. des slaw. Inst.), X, 1938, S. 157–62; Otto, Erg. Bd. III.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 11, 1961), S. 88
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