Jenny Samuel, Industrieller und Altertumsforscher. * Hard (Vorarlberg), 1. 1. 1837; † ebenda, 13. 9. 1901. Stud. ab 1855 am k. k. Polytechn. Inst. in Wien, 1858 Dr.phil. in Jena. Übernahm 1867 die väterliche Färberei und Handdruckerei in Hard, sowie die mechan. Weberei in Lerchenau. Er vervollkommnete den Betrieb durch Einstellung moderner Maschinen und konnte das Absatzgebiet wesentlich erweitern. J., Ausschußmitgl. der Vorarlberger Handelskammer, Mitgl. des Eisenbahnrates, ab 1875 Kurator der evang. Gemeinde – er stellte namhafte Beträge für den Bau von Kirche und Schule zur Verfügung - war Mitgl. des Vorarlberger Mus.-Ver. seit dessen Gründung 1857, ab 1877 dessen Obmann und übernahm die Betreuung der Altertümer. 1864 begann er mit der erfolgreichen Freilegung des alten Brigantium, grub später auch in Pettau (Freilegung von Mosaikfußböden) sowie Oberlaibach und machte Studienreisen u. a. nach Umbrien, Pompeji und Ägypten. J., 1890 k. Rat, 1875 k. k. Konservator und Korrespondent der k. k. Zentralkomm. für Kunst und hist. Denkmale, bestritt die Kosten seiner Ausgrabungen zum größten Teil selbst und regte den Neubau des Vorarlberger Landesmus. an, für den er selbst eine große Summe zur Verfügung stellte.