John, Friedrich (1769-1843), Kupferstecher

John Friedrich, Kupferstecher. * Marienburg (Malbork, Westpreußen), 24. 5. 1769; † Marburg (Maribor, Slowenien), 2. 9. 1843. Zunächst Kaufmann, reiste er im Auftrag eines Warschauer Handelshauses 1789 nach England. Als er in London vom Fallissement des Geschäftes benachrichtigt wurde, nahm er bei Noirdemange Unterricht im Kupferstechen, stud. die Arbeiten Bartolozzis und ahmte dessen Punktiermanier nach. Zuerst in Warschau mit Aufträgen Kg. Stanislaus II. August Poniatowski und des Adels beschäftigt, erhielt er 1793 vom Kg. die Mittel, sich an der Wr.Akad. der bild. Künste zu vervollkommnen. Hier arbeitete er bis 1832 als Illustrator, Stecher von Porträts, Radierer von Einzelbll. nach älteren und zeitgenöss. Künstlern usw., gab aber dann die künstler. Tätigkeit auf und zog nach Marburg.

W.: Porträts von 32 bayr. Gelehrten für den Kurfürsten von Bayern, 1793/94; Abels Tod, nach Füger, 1802; Illustrationen für: Ch. M. Wieland, Sämtliche Werke, 39 Bde. und 6 Suppl. Bde., 1794–1805; F. G. Klopstock, Messias, 1799; über 100 Stiche für das Taschenbuch „Aglaja“, Wien, 1815–32; etc.
L.: Bénézit 5; Thieme–Becker; Wurzbach; ADB.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 12, 1962), S. 125
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