Joseph, Heinrich (1875-1941), Zoologe

Joseph Heinrich, Zoologe. * Gablonz a. d. Neiße (Jablonec n. Nisou, Böhmen), 27. 2. 1875; † Wien, 25. 1. 1941. Stud. an der Dt. Univ. Prag und war auch Demonstrator am zoolog., später am histolog. Inst. 1898 Dr.med. Seit 1898 Ass. am 2. zoolog. Inst. der Univ. Wien, habilit. er sich 1901 für Zool. und vergleichende Anatomie, 1909 ao. Prof., seit 1919 tit. o. Prof., 1934 i.R. Neben verschiedenen Spezialvorlesungen las er auch Somatol. für Lehramtskandidaten. J.s wiss. Arbeiten betreffen vergleichende Anatomie, Histol., Entwicklungsgeschichte, Zellenlehre und Protozoenkunde sowie Mikrophotographie. Studienreisen führten ihn an mehrere zoolog. und biolog. Meeresstationen Europas. Im Volksbildungswesen rege tätig, war er 1909–25 Sekretär des Ausschusses für volkstümliche Univ.-Kurse. Weiteren Kreisen bekannt wurde er auch durch sein Rätsellex.

W.: Zur Kenntnis vom feineren Bau der Gehörschnecke, in: Anatom. He. 14, 1900; Untersuchungen über die Stützsubstanz des Nervensystems, in: Arbeiten aus den zoolog. Inst. der Univ. Wien und aus zoolog. Station in Triest 13, 1902; Beitr. zur Flimmerzellen- und Centrosomenfrage, ebenda, 14, 1902; Die Amöbozyten von Lumbricus, ebenda, 18, 1909; Mitarbeiter: Biol. des Menschen, hrsg. von P. Saxl und K. Rüdinger, 1910; Das Labyrinth. 333 neue Rätsel, gem. mit R. F. Arnold, 1925 (= Tagbl. Bibl. 226/227); etc.
L.: Jb. der Wr. Ges. 1929; M. Klang, Die geistige Elite Österr., 1936; Fischer 1, S. 722; Kürschner, Gel. Kal, 1931.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 12, 1962), S. 135
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