Jovanović Jovan, Ps. Zmaj, Dichter und Schriftsteller. * Neusatz (Novi Sad, Vojvodina), 24. 11. 1833; † Kamenica i. Srem (Sirmien), 3. 6. 1904. Stud. Jus an den Univ. Pest, Prag und Wien, 1861 hoher Magistratsbeamter in Neusatz. 1863 Leiter der Tököly-Anstalt in Pest und stud. Med., 1870 Dr.med. Seither lebte er als prakt. Arzt in verschiedenen Orten, u. a. auch in Wien. Neben seinem med. Beruf widmete sich J. auch schriftsteller. Tätigkeit. Er redigierte verschiedene literar. satir. und Jugendz., u. a.: „Javor“ („Ahorn“), ab 1862, „Zmaj“ („Drache“), Neusatz, 1864–71, „Žiža“ („Flamme“), Pančevo, 1871–74, „Starmali“ („Der kleine Philosoph“), 1878–89. Seit 1880 Redakteur der populären Jugendztg. „Neven“ („Ringelblume“), die er 1880–91 und 1898–1902 leitete. 1848 begann J. zu dichten und wurde in den 60er Jahren einer der führenden serb. Lyriker. Origineller Schöpfer humorist., satir.-polit. Poesie mit ganz eigenartiger persönlicher Note, bereicherte er außerdem durch seine Übersetzungstätigkeit (Petöfi, Bodenstädt, Lermontov, Aranyi, Tennyson, Goethe u. a.) die serb. Literatur. Sehr beliebt waren seine Gedichte für Kinder, die sich, wie überhaupt manche seiner lyr. Gedichte, immer noch großer Beliebtheit erfreuen und von Šević, Manojlović, M. Miladinović u. a. ins Dt. übersetzt wurden.