Jović, Spiridon (1801-1836), Schriftsteller

Jović Spiridon, Schriftsteller. * Petrinja (Kroatien), 17. 3. 1801; † Wien, 18. 6. 1836. Sohn eines Off. an der Militärgrenze, besuchte ein Militärinst., mußte aber wegen Armut sehr früh sein Brot selbst verdienen. 1820–26 unentgeltlicher Praktikant der Militär-Baudion. in Vinkovci (Slawonien), wo er sich unter dem Einfluß von E. Wesely (1799–1828) der Literatur zuwandte. Von seinem Vater zur weiteren Ausbildung nach Wien geschickt, wo er dem Freundeskreis des Reformators der serb. Sprache, V. Stefanović Karadžić angehörte; ab 1830 wieder unentgeltlicher Praktikant der Hofkriegs-Buchhaltung, starb er am Tag seiner Ernennung zum Beamten. 1834 und später versuchte er vergeblich eine serb. Wochenztg. bzw. eine serb. Ztg. nach dem Vorbild des „Wanderer“ in Wien herauszugeben. 1834/35 Mitarbeiter der „Feierstunden“ und 1835/36 des „Österreichischen Zuschauers“. Von seinen serb. Gedichten wird „Spomen“ (dt. unter dem Titel „Sehnsucht“, übers. von S. Manojlović in seiner Smlg. von Übers. „Serbische Frauenlieder“, 1882) noch heute gesungen.

W.: Ethnograph. Gemälde der slavon. Militärgrenze, 1835; Srbska zora (Serb. Morgenröte. Unterhaltungskalender, von ihm mit mehreren seiner Beitrr. hrsg.), 1836; Beitrr. von S. J., hrsg. von Gl. Gruić, in: Srbska zora, 1837.
L.: D. Berić, Nekoliko podataka o zaboravljenom pjesniku S. J. (Einige Angaben über den vergessenen Dichter S. J.), in: Zasdarska revija 2, 1960; S. K. Kostić, S. J. (1801–36) i njegov rad na našem i nemaćkom jeziku (S. J. und seine Tätigkeit in unserer und der dt. Sprache), in: Zbornik Matice srpske za književnost i jezik VIII, 1960; Wurzbach.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 12, 1962), S. 139
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