Jungmair, Rudolf (1813-1875), Mundartschriftsteller und Jurist

Jungmair Rudolf, Jurist und Mundartdichter. * Schloß Ebenzweier b. Gmunden (O. Ö.), 13. 10. 1813; † Vöcklabruck (O. Ö.), 26. 12. 1875. Sohn eines herrschaftlichen Pflegers. Stud. an der Univ. Wien Jus. Ab 1841 war er Rechtspraktikant in Ort bei Gmunden, ab 1843 stand er im Staatsdienst, zunächst im Salinenoberamt in Gmunden. 1850 kam er als Adjunkt zur Bezirkshauptmannschaft in Vöcklabruck, 1851 als Bezirkskomm. nach Rohrbach, 1854 nach Mattighofen, 1868 nach Ried i. I., 1869 als Statthaltereikonzipist wieder nach Vöcklabruck.

W.: Tombakerne Flinserl, oder allaloa Gedanga, G’sangl’n und Begöbnuss’n in oberösterr. Mundart, 1865; Gmundner Blüemel’n oder nu a mal allaloa Gedanga, Gsangl und Begebnuss’n in ob der enns’scher Volksmundart, 1868, 2. Aufl. 1872; R. J.s Dichtungen in ob der enns’scher Volks-Mundart, vermehrt um den Nachlaßbd.: Hoanbuchnerne Blattl’n, hrsg. von J. Rauch, 1878, 2. Aufl. 1883, 3. vermehrte Aufl. 1893, 3. vermehrte Aufl. (Neue Ausgabe), 1896.
L.: J. Rauch–H. Binder, Zum 120. Geburtstag des Mundartdichters R. J., 1933; Aus da Hoamat, Bd. 1, 1885, S. 220, 2. Aufl., 1888, S. 193, Bd. 9, 1899, S. 133; H. Commenda, Meister der Mundart, 1948, S. 81; F. Schön, Geschichte der dt. Mundartdichtung, Tl. 3, 1931, S. 20; Brümmer; Giebisch–Pichler–Vancsa; Kosch; Nagl–Zeidler–Castle 2, S. 605; Krackowizer.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 12, 1962), S. 150
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