Juritsch, Georg (1851-1925), Historiker

Juritsch Georg, Historiker. * Wien, 1. 4. 1851; † Pilsen (Plzeň, Böhmen), 11. 3. 1925. Absolv. die Gymnasialstud. am Schotten- und Josefstädter Gymn. in Wien, stud. dann an der Univ. Wien Theol. (1870–74) und Phil. (1878–80), wurde 1878 zum Dr.theol. und 1885 zum Dr.phil. prom. Wirkte seit 1881 als Religionslehrer in Wien, seit 1886 als Religions- und Geschichtslehrer an verschiedenen böhm. Mittelschulen. 1904 wurde er Dir. des Obergymn. in Mies, 1910 Dir. der Oberrealschule in Pilsen, 1915 Reg. Rat, schied er 1916 mehrfach ausgezeichnet aus dem Schuldienst und ließ sich in Wien nieder. J. war als Geschichtsschreiber und Schulmann gleich erfolgreich. Seine „Geschichte der Babenberger“ gehört auch heute noch — fast 70 Jahre nach ihrem Erscheinen — zu den Standardwerken der österr. Geschichte.

W.: Wie viele Kinder hatte die Hl. Maria, 1885; Adalbero v. Würzburg, 1887; Hypsometr. Stud. über N.Ö., 1887; Geschichte des Bischofs Otto I v. Bamberg, 1889; Geschichte der Babenberger und ihrer Länder, 1894; Der dritte Kreuzzug gegen die Hussiten, 1900; Die Dt. und ihre Rechte in Böhmen und Mähren im 13. u. 14. Jh., 1905; Die Verbreitung dt. Dorfnamen in Böhmen vor einem halben Jahrtausend, 1905; Beitrr. zur böhm. Geschichte der Przemysliden, 1928.
L.: Wer ist’s? 1908; L. Koller, Geistliche Schriftsteller, Künstler und Forscher Österr., 1952, S. 64; U. A. Wien.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 12, 1962), S. 156f.
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