Kadich von Pferd Heinrich, Verwaltungsbeamter, Genealoge und Heraldiker. * Brünn, 5. 6. 1865; † Wien, 25. 2. 1918. Bruder des Vorigen; stud. an der Univ. Wien Jus., 1891 Dr.jur. Ende 1890 trat er in das Oberstallmeisteramt als Hofgestütspraktikant in Kladrub ein und wurde 1892 Adjunkt des Hofgestütsamtes. 1893 trat er als Administrationskonzipist der Forst- und Domänendion. Innsbruck in den Staatsdienst und wurde 1896 als Ministerialkonzipist in das Ackerbaumin. berufen. 1902–09 war er als Administrationsrat bei der Forst- und Domänendion. in Wien tätig. 1909 wurde er wieder dem Ackerbaumin. zur Leitung des Departements für das Genossenschaftswesen zugeteilt. 1912 erhielt er Titel und Charakter eines Hofrates, 1914 Hofrat. Im Jänner 1918 erhielt er Titel und Charakter eines Sektionschefs. K. hatte bereits 1901 bei einer Enquête über die Reform des börsenmäßigen Terminhandels mit landwirtschaftlichen Produkten mitgewirkt und sich in der Folge unter anderem auch mit der Zusammenstellung statist. Daten über die Arbeitsverhältnisse der Neuberg-Mariazeller und Weyrer Forste beschäftigt. 1908 vertrat er die Regierung am internationalen Fischereikongreß in Washington und verband damit eine Fahrt durch die Vereinigten Staaten und Mexiko zum Stud. des Genossenschaftswesens. Durch längere Zeit führte er im Ackerbaumin. das Referat Viehzucht und Viehverwertung. Er fungierte auch als Aufsichtsorgan und Vizepräs. bei der „Österr. Vieh- und Fleischverkehrsgesellschaft“. Seit seiner Studienzeit beschäftigte er sich mit ergebnisreichen herald.-genealog. Forschungen.