Kalan, Andrej (1858-1933), Schriftsteller und Politiker

Kalan Andrej, Schriftsteller und Politiker. * Pewen b. Altlaack (Pevno Stara Loka, Oberkrain), 2. 12. 1858; † Laibach, 3. 6. 1933. Veröffentlichte bereits 1882 Erinnerungen an seine Romreise in der Z. „Glasi katoliške družbe za Kranjsko“ (Stimmen des kath. Ver. für Krain). Seither schrieb K. Gedichte in allen kath. Ztg. und Z. Sloweniens. Er zeigte Interesse für neue literar. Strömungen, war besonders dem Einfluß der franz. kath. orientierten Literatur geneigt. Übers. Bourgets Roman „Un divorce“ 1904 („Razporoka“, 1906). Im Marjanišče (Waisenhaus der Vincenz Ges.), wo K. seit 1900 als Leiter wirkte, sammelte er die stud. Intelligenz um sich, die er im Gegensatz zu Mahnič und seinen Anhängern sich künstler. freier entfalten ließ und materiell unterstützte. I. Cankar (s. d.) war er bis zu seinem Tode ein verständnisvoller Mäzen. Im christlichsozialen Sinne tätig bahnte er J. E. Krek den Weg und gründete 1889 den „Kath. polit. Ver.“ Unter seiner Führung nahm das kath. Pressewesen einen großen Aufschwung.

W.: Marijina visoka pesem ali Magnifikat (Marias Hohes Lied oder Magnifikat, 1891; Ali je umetnost sama sebi namen? (Hat die Kunst einen Selbstzweck?) in: Dom in svet, 1889; biograph. Beitrr. wie: Spomini na dr. F. Lampeta (Erinnerungen an Dr. F. L.) in: Dom in svet, 1900; V. Hugo, 1902; F. Ozanam, 1913; etc. Übers. Th. v. Kempen, De Imitatione Christi, Hodi za Kristusom, 1888, 2. Aufl. 1920.
L.: Slovenec 1928, n. 275, 1932, n. 167, 1933, n. 127, 127a, 128 SBL 1.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 12, 1962), S. 186f.
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