Kalkum, Maurus (Johann Nep.) (1836-1893), Ordensangehöriger

Kalkum Maurus (Johann Nep.), O.Cist., Abt. * Koblenz (Rheinland-Pfalz), 29. 4. 1836; † Mehrerau (Vorarlberg), 22. 1. 1893. Stud. in Chur Theol., 1860 Priesterweihe. 1861 trat er in das Zisterzienserkloster Mehrerau ein. Hier versah er die Ämter eines Präfekten des Kollegiums, des Novizenmeisters und Priors. Er war auch Doz. der Theol. und Notarius Apostolicus. Seit 1878 Abt von Wettingen in Mehrerau, dazu seit 1891 Generalvikar der schweizer.-dt. Zisterzienserkongregation. K. war ein Mann von seltenen Geistesgaben und staunenswerter Tatkraft, dem die großzügigen Erweiterungen der Kloster- und Kollegiumsgebäude wie auch die Ausschmückung der Kirche zu danken sind. Unter ihm erstarkte der Konvent Mehrerau innerlich und äußerlich. Er machte sich auch verdient durch Hebung der Ordenszucht in den ihm unterstellten Klöstern. Durch ihn kamen von Mehrerau aus die ersten Zisterziensermönche seit der großen Säkularisation wieder nach Deutschland (Abtei Marienstatt, Westerwald, 1888).

W.: Rede bei der feierlichen Benediktion des Abtes Martin Reimann, 1865; Die Klöster in ihrer Bedeutung für Ordens- und Weltleute, 1874; Predigt auf die feierliche Profeß von Fr. Conrad Kolb und Fr. Karl Schwarz, 1874; Expositio casuum reservatorum Maris-Stellae et Augiae Maioris, 1883; Stationes Viae S. Crucis, ed. nova, 1886; Predigt bei der Wiedereröffnung des Cist. Klosters Marienstatt am 30. 8. 1888.
L.: Kath. Kirchenztg. 1893, n. 8, 9; Wr.Ztg. vom 25. 1. 1893; D. Willi, Zisterzienser Chronik 5, 1893, S. 97 ff.; ders., Album Wettingense, 2. Aufl. 1904, S. 201; Mehrerauer Grüße, N.F. 1, Sommer 1954, S. 58 ff.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 13, 1963), S. 195
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