Kalser, Leo; Ps. Leo Maasfeld (1888-1943), Schriftsteller

Kalser Leo, Ps. Leo Maasfeld, Schriftsteller. * Salzburg, 4. 2. 1888; † Salzburg, 14. 5. 1943. Lebte in seiner Heimatstadt als Beamter und war als Schriftsteller zunächst mit der Veröff. von Gedichten und Einaktern in Ztgn. hervorgetreten. Auch in späterer Schaffenszeit erwies er sich vor allem als Lyriker gefühlsbetonter Art, schrieb jedoch auch zahlreiche Schauspiele und vereinzelt Romane und Essays sowie ein Operettentextbuch. Von seinen Gedichten wurden mehrere vertont. Seine Schauspiele wurden vor allem in Stadt und Land Salzburg, aber auch in Graz, Bad Hall und auf anderen Bühnen aufgeführt. Als Vizepräs. des Schriftstellerverbandes Salzburg und als Schriftleiter der im Jg. 1933/34 erschienenen „Salzburger Literaturblätter“ sah er es als seine Aufgabe an, Schriftsteller, die in Salzburg ihre Stamm- oder Wahlheimat hatten, in dieser Z. zu Wort kommen zu lassen. In seinen „Salzburger Sonetten“ besang er Mythos, Geschichte und Kunstwerke, besonders aber die landschaftliche Schönheit Salzburgs. In allen Bereichen seines schriftsteller. Wirkens war Heimatliebe der Grund seines Schaffens.

W.: Des Kaisers Marschall (Schauspiel), 1913; Der Tod eines Unsterblichen (Schauspiel), 1916; Zwiegespräche mit dem Teufel (Gedichte), 1917; Morgenrot (Schauspiel), 1920; Mein Teddy-Bär (Kinderlieder), 1923; Wintermärchen (Essays), 1923; Lagunenzauber (Operette), 1923; Die Mutter (Dichtung), 1927; Maria Ursula, die Schirmherrin von Frauenwörth (Roman), 1930; Ehr’ sei dem Handwerk (Volksstück), 1931; Mozart-Novelletten, 1932; Die beiden Schachspieler (Drama), 1932; Madonna von Czenstochau (Spiel), 1932; Der Mann im Mond (Märchenspiel), 1932; Schön Rosmarie (Festspiel), 1933; Ein Spiel bei der Geburt des Herrn, 1933; Salzburger Sonette, 1934; Das klagende Lied (Gedichte), 1935; Der Dorfheiland (Schauspiel), 1936; Bergfeuer (Roman), 1936; Auf Befehl der Obrigkeit (Freilichtspiel), 1937; Wolf Dietrich von Raytenau (Schauspiel), 1938; Salzburger Glockenspiel, 1938; Das chines. Blumenboot (Gedichte), 1938; Melodie in Moll (Gedichte), 1938; Melodie in Dur (Gedichte), 1938; etc.
L.: F. Donat, L. M., in: Salzburger Literatur-Bll. 1933/34, n. 11; M. Feichtlbauer, Salzburgs hochdt. Literatur von 1850–1917, in: Mitt. der Ges. für Salzburger Landeskde., Jg. 1917; Giebisch–Pichler–Vancsa; Kosch; Kürschner 1926, 1928, 1934, 1939 u. a.; Nagl–Zeidler–Castle 4, S. 1199.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 13, 1963), S. 201f.
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