Kaltenbaeck, Johann Paul (1804-1861), Publizist und Archivar

Kaltenbaeck Johann Paul, Publizist und Archivar. * Hofkirchen a. d. Trattnach (O. Ö.), 11. 1. 1804; † Wien, 22. 6. 1861. Nach philosoph. und jurid. Stud. an der Univ. Wien wurde er Mitarbeiter an Hormayrs (s. d.) Archiv für Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst, das er 1835–37 unter dem neuen Titel „Österr. Z. für Geschichts- und Staatskunde“ selbständig leitete. 1840–48 gab er gem. mit Salomon den Nationalkalender „Austria“ heraus. Er war Geschichtslehrer im fürstlich Schwarzenberg. Haus. 1846–57 Archivar am Haus-, Hof- und Staatsarchiv. 1857 wegen Krankheit i.R. 1848 war er als Gemeinderat der Stadt Wien vom Dienst beurlaubt, 1850 begleitete er die Brüder des K.s auf einer Griechenlandreise, 1850–52 war er als Prüfungskomm. für österr. Geschichte in der k. k. Komm. für die theoret. Staatsprüfung. K., dessen Tätigkeit im Archiv gering war, erlangte als Publizist eine gewisse Bedeutung. Er hinterließ eine große landeskundliche Bibl.

W.: Feuerordnung von Steyr von 1608, 1842; Österr. Pantaidingsbücher, 1844; Wr. Münzrecht von 1450, 1846; Mariensagen in Österr., 1846; kulturhist. und volkskundliche Aufsätze in der „Austria“; Hrsg.: Österr. Z. für Geschichts- und Staatskde., 1835 ff.
L.: Wr.Ztg. vom 5. 7. 1861; Bittner; Brümmer; Krackowizer; Wurzbach; Kosch, Das kath. Deutschland; ADB.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 13, 1963), S. 202
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