Kaltenboeck, Bodo (1893-1939), Schriftsteller

Kaltenboeck Bodo, Dichter und Schriftsteller. * Stuttgart, 15. 12. 1893; † Wien, 5. 11. 1939. Dr.phil. Diente im Ersten Weltkrieg im österr. Heer und lebte nachher als Mjr. a.D. in Wien. Seine Dichtung, der Kriegsroman „Armee im Schatten“, schildert die Leistungen und Opfer der Österr. und ist ein Preislied auf Verantwortungsgefühl und Pflichterfüllung der menschlichen Persönlichkeit. Er verneint engherzigen Nationalismus und erklärt die Werte des eigenen Volkstums hochgehalten durch die, die „andere Völker lieben und schützen“. K. erwies sich als begabter Erzähler seines Stoffes; er gestaltete lebendig und mied alle Superlative der Darstellungsmittel, mit denen er die stillen Helden seines Buches als vorbildliche Menschen zeichnet. Sonstige schriftsteller. Veröffentlichungen K.s sind zumeist zeitgebundenen Inhalts.

W.: Armee im Schatten (Roman), 1932; Deutschland und Österr. Irrtum und Richtung, 1934; Der Unfug inn der Ortenau. Ein Buch unter Lachen unnd Weynen, 1937; Das törichte Auge. Die Selbstgespräche eines Unentwegten, 1938.
L.: Giebisch–Pichler–Vancsa; Kosch; Kürschner, 1952 (Nekrolog); Nagl–Zeidler–Castle 4, S. 2263.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 13, 1963), S. 202
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