Kaulich, Wilhelm (1833-1880), Philosoph

Kaulich Wilhelm, Philosoph. * Wekelsdorf (Teplice, Böhmen), 11. 2. 1833; † Graz, 20. 6. 1880. Stud. Phil an der Univ. Prag, wo er sich wahrscheinlich auch habilit. (1857). 1868 kam er als Bibl. Skriptor nach Graz, 1871 ao. Prof. der Phil. an der Univ. Graz. Er war in seiner philosoph. Entwicklung durch Schelling und Lotze beeinflußt und schloß sich dann dem Kreise um A. Günther (s. d.) an. In seinen Arbeiten beschäftigte er sich mit der Geschichte der scholast. Phil., in seinen Lehrbüchern mit den Hauptdisziplinen der Phil.

W.: Das spekulative System des J. Scotus Eriugena, 1860; Geschichte der scholast. Phil., 1863; Die Lehren des Hugo und Richard von St. Victor, 1864; Die Freiheit des Menschen, 1866; Über die Möglichkeit, die Grenze und das Ziel des Wissens, in: Abhh. der kgl. Böhm. Ges. der Wiss., 1868, 2. Aufl. 1870; Hdb. der Logik, 1869; Hdb. der Psychol., 1870; System der Metaphysik, 1874; System der Ethik, 1877.
L.: F. v. Krones, Geschichte der Karl Franzens-Univ. in Graz, 1886; Überweg-Österreich, S. 261; Ziegenfuß 1, S. 650; Kosch, Das kath. Deutschland; ADB.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 13, 1963), S. 272
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