Keiblinger, P. Ignaz (Franz) (1797-1869), Historiker

Keiblinger P. Ignaz (Franz), O.S.B., Historiker. * Wien, 20. 9. 1797; † Melk (N.Ö.), 3. 7. 1869. Stud. am Gymn. in Melk, Phil. in Wien, Theol. in Melk und St. Pölten und trat 1814 in das Benediktinerstift Melk ein. 1818 Profeß, 1820 Priesterweihe, 1822 Kooperator in Ravelsbach und Gainfarn, 1825 Gymnasial-, 1829 Moralprof. im Stift, 1836 Pfarrer in Zwerndorf, 1837 in Großmeiseldorf, 1843 in Matzleinsdorf, ab 1850 wieder am Stiftsgymn. tätig und Archivar, 1860 Bibliothekar. Eine Geschichtsprofessur an der Univ. Pest (1851), auch Versuche, ihn für Wien zu gewinnen, scheiterten nicht zuletzt an seinem schwächlichen Gesundheitszustand. Korr. Mitgl. der Akad. der Wiss. in Wien. K., der sich mit unermüdlichem Fleiß und krit. Methode urkundlichen und genealog. Forschungen widmete, erwarb sich große Verdienste um die Geschichte des Stiftes Melk und des Landes N.Ö.

W.: Geschichte des Benediktinerstiftes Melk in N.Ö., seiner Besitzungen und Umgebungen, 3 Bde., 1851–69; Aufsätze in diversen landeskundlichen Publ.
L.: E. Katschthaler, I.F.K. Ein Gedenkbl. zu seinem 100. Geburtstag, in: Bll. des Ver. für Landeskde. von N. Ö. 31, 1897, S. 473–536; Almanach Wien, 1870; Feierl. Sitzung 1870, S. 31; Scriptores O.S.B., 1881; Buchberger; Kosch, Das kath. Deutschland; Wurzbach; ADB; A. Erdinger, Bibliographie des Klerus der Diözese St. Pölten, 2. Aufl. 1889, S. 137–140.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 13, 1963), S. 281
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