Kéler, Albert Paul von (1820-1882), Komponist

Kéler Albert Paul von, Komponist. * Bartfeld (Bardejov, Slowakei), 13. 2. 1820; † Wiesbaden (Hessen), 20. 11. 1882. Stud. zuerst Jus, widmete sich dann der Landwirtschaft. Stud. daneben Musik in Wien bei S. Sechter. Ab 1845 Violinist am Theater an der Wien. K. war 1854 Dirigent der Gunglschen Kapelle in Berlin, ab 1855 leitete er die Kapelle Lanners und 1856–60 eine Militärkapelle in Wien. 1860 gründete er ein Orchester in Pest, war 1864–72 Kapellmeister der Militärkapelle, 1870–72 des Kurorchesters in Wiesbaden. Nach 1872 unternahm er Konzertreisen durch Deutschland, England, Dänemark und die Schweiz. Seine lyr. sentimentalen Kompositionen mit magyar. Charakter sind noch heute sehr populär.

W.: Aus seinem 139 Nummern umfassenden Werksverzeichnis fanden weite Verbreitung: Lustspiel-Ouverture, op. 73; Ung. Lustspiel-Ouverture, op. 108; Am schönen Rhein, op. 83; Soldatenleben, Tonbild, op. 62; Schmetterlingsjagd, Ballett, op. 133; Csárdás; 19 Polkas; 10 Mazurkas; 4 Quadrillen; 13 Galoppe; 22 Märsche; etc.
L.: Z. Sztehlo, K. B., 1930; Abert; Die Musik in Geschichte und Gegenwart; Frank-Altmann; Grove; F. Pazdirek, Universalhdb. der Musikliteratur aller Zeiten und Völker, 1904 ff.; Riemann; Sohlmans Musiklex., Bd. 3, 1951; Thompson; Révai 11; Pallas 10; Új M. Lex. 4 (Béla); Otto 14.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 13, 1963), S. 285
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