Keller Franz Carl, Schriftsteller und Ornithologe. * Winsau b. Dornbirn (Vorarlberg), 10. 10. 1847; † Lavamünd (Kärnten), 18. 5. 1907. Zuerst Volksschullehrer in Vorarlberg, ab 1872 in Kärnten, als Oberlehrer 1906 i.R. K. war an der Gründung der Freiwilligen Feuer- und Wasserwehr in Lavamünd 1891 beteiligt, deren Hptm. und später Ehrenhptm., 1907 Mitbegründer der Ortsgruppe Lavamünd und Ettendorf des Ver. „Südmark“. Jagdreisen führten ihn schon in jungen Jahren u. a. in die Pyrenäen, nach Ägypten und Arabien. Er arbeitete seit 1882 an der Z. „Waidmannsheil“ als Redakteur des naturwiss. Teiles mit, 1883–1907 Leiter des gesamten Bl. Seine Monographie des Lavanttales ist heute noch die wichtigste zusammenfassende Arbeit über dieses Gebiet. K., der auch Mitgl. des permanenten internationalen ornitholog. Komitees war, führte die Erstaufstellung der Vogelsmlgn. des Klagenfurter Landesmus. durch. Neben einer Zusammenstellung der in Kärnten vorkommenden Vögel, sind seine eingehenden Beobachtungen über den Vogelzug in Kärnten von besonderem Wert. Die auch in seinen unterhaltenden Büchern zur Geltung kommende Jagdleidenschaft zeigt sich bei K. mit der Liebe zum geschöpflichen Lebenverbunden. Die Anschaulichkeit der Naturschilderungen ist der formale Mängel aufweisenden Erzähltechnik immer überlegen.