Kepplinger, Josef (1849-1898), Bildhauer

Kepplinger Josef, Bildhauer. * St. Peter a. Wimberg (O.Ö.), 1. 7. 1849; † Ottensheim (O.Ö.), 19. 3. 1898. Sohn eines Maurers; mußte früh sein Brot als Hüterbub und in der Landwirtschaft verdienen, kam dann zu einem Tischlermeister in die Lehre und zog 1876 nach Ottensheim. Er errichtete hier eine Altarbauwerkstatt, die bald 40 bis 50 Gesellen (Figuristen, Ornamentiker und Tischler) beschäftigte. Die hier entstandenen reichgeschnitzten neugot. Kirchenausstattungen (Altäre, Kanzeln, Beichtstühle, Statuen, Postamente usw.) lassen in einigen Fällen noch die handwerkliche Treue der Ausführung erkennen. Die Werkstatt K.s wurde von S. Raweder weitergeführt, fiel aber dem großen Brand Ottensheims 1899 zum Opfer.

W.: Hochaltar, Eggenburg, N.Ö.; Kirchenausstattungen in den Pfarrkirchen zu Gramastetten, Haslach, St. Gotthard usw., insbesondere im Mühlviertel, aber auch sonst in O.Ö., N. Ö., Salzburg, Böhmen und Schlesien.
L.: Mühlviertler Nachr. (Rohrbach) vom 22. 9. 1900; Beitrr. zur Landes- und Volkskde. des Mühlviertels, Bd. 7, 1920, S. 101; Oberösterr. Heimatbll., Jg. 3, 1949, S. 355ff.; Krackowizer; Dehio, O. Ö.; F. Eppel, Zur Qualitätsfrage der Neogotik, in: Österr. Z. für Kunst- und Denkmalpflege, Jg. 16, 1962, H. 3, S. 81.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 14, 1964), S. 296
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