Kern, Matthäus (1801-1852), Maler, Kupferstecher und Lithograph

Kern Matthäus, Maler, Kupferstecher und Lithograph. * Riedhausen (Baden-Württemberg), 5. 9. 1801; † Wien, 22. 6. 1852. Schüler von J. G. Sauter in Aulendorf, stud. K. 1823–27 an der Wr. Akad. der bildenden Künste bei P. Krafft. Mit kurzen Unterbrechungen bis 1848 in Wien tätig, machte er sich als Porträtist und Zeichner von Interieurs einen Namen. Im Revolutionsjahr 1848 zog sich K. in seinen Heimatort Riedhausen zurück, ging dann nach Königseggwald und in die Schweiz. Erst 1850 kehrte er wieder nach Wien zurück und stellte neuerdings bei den Akademieausst. aus. Unter seinen Werken sind Porträts von miniaturhaftem Charakter, Genredarstellungen mit sentimentaler, literar. Note und zahlreiche Lithographien hervorzuheben.

W.: Porträts: A. Hasenhut, 1829; H. Anschütz, 1832; Sophie Schröder, 1836; F. Grillparzer, 1841; K. Familie, 1843; Altarbl. für Riedhausen, Fresko für Laubach, 1834; Innenansichten der Hofburg, von Schloß Schönbrunn, der Augustiner- und Michaelerkirche, 1844; Der einsame Trinker, 1850. Lithographien: W. Kunst, 1830; J. A. Pruner, 1834; Tableau österr. Dichter, 1844; A. R. v. Graff, 1845; Ung. Reichsdeputation, 1848.
L.: E. Leisching, Die Bildnisminiatur in Österr., 1907; E. Giordani, Hafner-Offizin Linz, 1961; Diözesanarchiv von Schwaben, Bd. 16, 1898, S. 49 ff.; Thieme–Becker; ADB; Kosch, Das kath. Deutschland.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 14, 1964), S. 301
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