Kirchl, Adolf (1858-1936), Komponist und Chorleiter

Kirchl Adolf, Komponist und Chordirigent. * Wien, 16. 6. 1858; † Wien, 21. 10. 1936. 1877–1904 Volksschullehrer, stud. er nebenbei bei E. Mandyczewski Musiktheorie und Komposition. 1891–1916 Chormeister des Wr. Schubertbundes, 1893–1919 des Niederösterr. Sängerbundes, 1901–07 Dirigent des Wr. Konzertver. für die populären Orchesterkonzerte. 1915–23 lebte er in Zwettl, wurde dann Chormeister des „Wr. Sängerbundes“. Als Chordirigent und Komponist richtete K. sein Augenmerk auf den Männerchor und erwarb sich um diesen große Verdienste; er schuf über 200 Männerchöre und 50 Frauen- und gemischte Chöre. Seine Liederbücher für Volks- und Hauptschulen waren obligat eingeführt. Vielfach geehrt und ausgezeichnet.

W.: Te Deum, op. 50, 1899; Tantum ergo, op. 74, 1910; Chöre: Es muß ein Wunderbares sein, op. 12, 1889; Der erste Ball, op. 20, 1891; Es steht ein Lind, Innsbruck ich muß dich lassen, op. 30, 1893; Marienlieder, op. 32, 1894; Rothaarig ist mein Schätzelein, op. 34, 1894; Wachet auf, es taget, op. 38, 1895; Lustiges Liederbuch für kleine Leute, 1906; Franz Schubert, 1915; etc.
L.: N.Fr.Pr. vom 10. 4. 1905, 16. 6. 1928 und vom 22. 10. 1936; R.P. vom 15. 6. 1928; Das kleine Volksbl. vom 15. 6. 1958; Neue Ill. Wochenschau vom 8. 10. 1961; Dt. Sängerkalender, 1928; Die Musik in Geschichte und Gegenwart; Frank-Altmann; Müller; F. Pazdirek, Universalhdb. der Musikliteratur aller Zeiten und Völker, 1904 ff.; Riemann; Wer ist’s? 1935; Mitt. Wr. Schubertbund.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 14, 1964), S. 340
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