Kissling, Adolf von (1841-1900), Mediziner

Kissling Adolf von, Mediziner. * Schärding (O.Ö.), 2. 7. 1841; † Linz a. d. Donau, 6. 7. 1900. Sohn eines Off., stud. an den Univ. München und Wien Med., 1865 Dr. med. und Mag. der Geburtshilfe, 1865–67 Ass. an der med.-chirurg. Lehranstalt am St. Johannes-Spital in Salzburg und gleichzeitig Sekundararzt. 1868/69 Gerichtsarzt in Braunau, ab 1869 in Urfahr. 1872 wurde er unbesoldeter Sanitätspraktikant bei der Bezirkshauptmannschaft Linz und 1874 ärztlicher Statthaltereikonzipist. In Ried 1889 einige Monate Bezirksarzt, übersiedelte er später nach Salzburg, wo er zum Regierungsrat u. Landessanitätsreferenten ernannt wurde. 1890 Statthaltereirat und Landessanitätsreferent für O.Ö., seit 1890 war er auch gleichzeitig Dir. der geburtshilflichen Lehranstalt für Hebammen in Linz und Mitgl. des Landessanitätsrates, 1899 dessen Vorsitzender. K., der sich auch mit der Geschichte des Gesundheitswesens beschäftigte, erwarb sich vor allem durch die Organisation des oberösterr. Sanitätsdienstes große Verdienste.

W.: Beitrr. zu einer Geschichte der Sanitätsverhältnisse Oberösterr., mit besonderer Berücksichtigung der Pestinvasionen im 17. Jh., in: 45. Ber. über das Mus. Francisco-Carolinum, 1887, S. 1–105; Die Pettenkoferschen Cholerauntersuchungen, 1893.
L.: Wr. med. Presse 61, 1900, S. 1352; Krackowizer; Mitt. Oberösterr. Landesarchiv, Linz; Allg. Verw.-A. Wien.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 14, 1964), S. 356f.
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