Klaus, Raimund; Ps. Karl Mundis, Lukas (1812-1838), Schriftsteller

Klaus Raimund, Ps. Karl Mundis, Lukas, Schriftsteller. * Böhm. Kamnitz (Česká Kamenice, Böhmen), 15. 10. 1812; † Leitmeritz (Litoměřice, Böhmen), 10. 12. 1838. Sohn eines Arztes; stud. zuerst an der Univ. Wien Med. und wurde Soldat. Nach Entdeckung seiner literar. Begabung durch seinen Rgts.-Kmdt., den Schriftsteller und Theaterdichter F. X. Told, wurde er in dessen Kanzlei vielbeschäftigter Mitarbeiter. Nach Entlassung aus dem Militärdienst ging er 1838 nach Leitmeritz und übernahm dort die Redaktion der Z. „Erinnerungen“. K. gestaltete phantasievoll die oft aus Lokalchroniken gewählten Stoffe. In hist. Darstellungen wie in frei erfundenen Novellen sind Frömmigkeit und Hochschätzung bleibender menschlicher Werte die ideellen Gründe seiner schriftsteller. Tätigkeit. Seine Werke erschienen posthum.

W.: Heimatbilder (Sagen und Erzählungen), 1839; Narden (Erzählungen), 1839; Die denkwürdigen Begebenheiten in der Gegend von Teplitz und Kulm von 1772–1838, 1860; zahlreiche literar. Beitrr. in Z. und Ztg., wie Taschenbuch „Fortuna“, „Erinnerungen“, „Carniola“.
L.: R. Kögler, R. K., in: Mitt. des nordböhm. Exkursionsklubs, Jg. 17, 1894, S. 253ff.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 14, 1964), S. 371
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