Klausberger, Maria Leopoldine (1888-1944), Journalistin

Klausberger Maria Leopoldine, Journalistin. * Oberhollabrunn (N.Ö.), 2. 12. 1888; † Wien, 21. 1. 1944. Tochter eines Oberlehrers; besuchte nach dem Mädchenlyzeum als ao. Hörerin die jurist. Fak. der Univ. Wien. Sie begann ihre Laufbahn als Journalistin im Redaktionsstab der im In- und Ausland hochangesehenen Fachz. „Der Österreichische Volkswirt“ (gegründet 1908 von W. Federn) und machte sich dann in langjähriger Wirksamkeit bei führenden dt. Blättern auch im Ausland einen Namen. 1934 übernahm sie Hrsg., Eigentum und Verlag des „Österreichischen Volkswirtes“ und führte ihn bis 1938. K. folgte K. Gronemann (s. d.) als Vorsitzende der Vereinigung arbeitender Frauen und war Vizepräs. der 1916 gegründeten Zentralstelle für weibliche Berufsberatung. Bei der Überleitung der Kriegsproduktion in die Friedenswirtschaft nach dem Ersten Weltkrieg trat sie als Vorsitzende einer ad hoc-Komm. des Bundes österr. Frauenver. gegen die Gefahr einer unvermittelten Verdrängung der Massen von Frauen auf, welche in der Kriegsindustrie eingesetzt waren, und arbeitete in diesem Sinne in der 1918 gebildeten Komm. für Frauenarbeit im Sozialmin. Im Hinblick auf die vorauszusehende, 1919 aber doch unerwartet rasch erfolgte Einführung des Frauenwahlrechtes wirkte sie in Wort und Schrift für die staatsbürgerliche Schulung der österr. Frauen. 1930 erhielt sie für ihre Tätigkeit auf dem Gebiete der ausländ. Berichterstattung das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österr.

W.: Austria. A Short Account of its Geography. By Dr. C. Brockhausen, with Contributions from M. L. Kl., Editor of the Austrian Review of Financial and Political Economy (= Österr. Bücherei, Bd. 2), 1923; Dt.-Österr., Kultur, Politik, Wirtschaft (Wörterbuch), gem. mit C. Brockhausen, 1927; Überleitung der Frauenarbeit aus dem Kriegs- in den Friedenszustand, in: Der Bund, Zentralbl. des Bundes österr. Frauenver., Jg. 12, 1917, H. 2, S. 8ff.; Polit. Frauenpflichten, ebenda, Jg. 12, 1917, H. 10, S. 1ff.; Der Kampf bei der Überleitung der Frauenarbeit, ebenda, Jg. 13, 1918, H. 5, S. 8, H. 7, S. 7f.; Wahlbilanz und Ausblick, in: Die Österreicherin, Jg. 4, 1931, n. 1, S. 8f.; etc. Seit 1931 ständige Mitarbeiterin der Z. „Der Österreichische Volkswirt“.
L.: Der Österr. Volkswirt, Jg. 26, 1934, n. 49, Jg. 31, Dezember 1945 (Sonderheft), S. 1, Jg. 32, 1946, n. 8; Die Wr. Bühne. Österr. Revue, Jg. 22, 1946, Mai; Mitt. M. Klausberger, Istanbul, E. Himmel-Hoheisel, Wien.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 14, 1964), S. 371f.
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