Klug, Alfred (1883-1944), Germanist, Schriftsteller und Übersetzer

Klug Alfred, Germanist, Schriftsteller und Übersetzer. * Gurahumora (Gura Humorului, Bukowina), 8. 8. 1883; † Hermannstadt (Sibiu, Siebenbürgen), 5. 12. 1944. Sohn eines Rechtskonsulenten. Stud. an der Univ. Czernowitz Germanistik und klass. Philol., 1907 Lehramtsprüfung, ab 1908 unterrichtete er an Mittelschulen, 1934 an der Univ. Wien zum Dr.phil. promov. 1941–43 Dir. des Dt.-wiss. Inst. in Czernowitz. Schon während des Stud. wirkte K. als begeisterter Verfechter des Deutschtums in der Bukowina durch seine literar. Beitrr. in der dt. Presse, in Jbb., Kalendern und Heimatbüchern. Seine Erzählungen über das schwere bäuerliche Leben, die harte Arbeit und die wenigen Freuden in den dt. Kolonien der Bukowina, erinnern an B. Auerbach (1812–82). K. erwarb sich insbesondere als Übersetzer aus dem Französ. und Rumän. ins Dt., sowie aus dem Dt. in diese Sprachen (vor allem um die Prosa Eminescus) große Verdienste. Seine Gattin Aglaja, von der er in späteren Jahren getrennt lebte, war eine in der ganzen Bukowina bekannte Klavierpädagogin und Pianistin.

W.: Kommentar zu F. Dahn, Odhins Trost, 1913; Dt. Lesebuch für die Unterstufe der Mittelschulen Rumäniens, 4 Bde., 1922–24; Erzählungen und Novellen: Osterglocken, 1929; Eine Märtyrerin, 1930; Im Jahre 1867, 1931; Rumänen als dt. Dichter, 1932; Veilchen, 1937; Herz, mein Herz, was soll das heißen? in: Buchenlanddt. Dichterbuch, 1938; Gesühnt, ebenda, 1938; etc. Übersetzungen: H. François, Eine Fahrt wider Willen, 1925; J. Slavici, Zwei Novellen, 1925; M. Eminescu, Märchen und Novellen, 1928; C. Petrescu, Novellen, 1929; etc. Hrsg.: gem. mit F. Lang, Buchenblätter, 1932.
L.: Kürschner, Gel. Kal. 1931; Kürschner, 1931; Mitt. E. Beck, Stuttgart, S. Wininger, Ramat-Gan (Israel).
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 15, 1965), S. 423
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