Knaack, Wilhelm (1829-1894), Schauspieler

Knaack Wilhelm, Schauspieler. * Rostock (Mecklenburg), 13. 2. 1829; † Wien, 29. 10. 1894. Begann in seiner Heimatstadt im Chor und in kleinen kom. Rollen. Wanderjahre führten ihn u. a. über Lübeck und Danzig an das Friedrich-Wilhelmstädt. Theater in Berlin. 1856 vermittelte ihm Laube ein Engagement nach Prag, 1857 holte ihn Nestroy an das Carl-Theater nach Wien, wo K. bald Nestroys Rollen übernahm. K. blieb dem Carl-Theater als Stammhaus treu verbunden. Unterbrechungen waren ein Engagement am kurzlebigen Kai-Theater, 1882 eine Gastspielreise nach Amerika und ein kurzes Engagement am Wr. Stadttheater. K. überwand bald seinen norddt. Akzent. Er bildete mit K. Blasel (s. d.) und J. Matras ein hervorragendes, überaus beliebtes Komikerterzett und feierte unzählige Erfolge in Volksstück und Operette. Sein Enkel Karl K. (1880–1944) gelangte als Schauspieler, Sänger und Regisseur über Breslau nach Königsberg.

Hauptrollen: Schneider Fips (Kotzebue); Marquis (Spätsommer); Cäsar (Monsieur Herkules); Piepenbrink (Journalisten); Schauspieler Pitzl (Umsonst); Sparadrap (Prinzessin von Trapezunt); Geier (Flotte Burschen); Kantschukoff (Fatinitza); etc.
L.: N. Fr. Pr. vom 29. und 30. 10. 1894; Wr. Theaterchronik vom 10., 15., 20. 8. 1867; N. Wr. Journal vom 17. 7. 1924; Neue illustrierte Wochenschau vom 30. 12. 1962; Neuer Theateralmanach, 1896, S. 156; O. Teuber, Geschichte des Prager Theaters, 1883–88; S. Loewy, Aus Wiens großer Theaterzeit, 1921; F. Hadamowsky – H. Otte, Die Wr. Operette, 1947; R. Holzer, Wr. Vorstadtbühnen, 1951; Eisenberg; O. G. Flüggen, Biograph. Bühnenlex. der dt. Theater, 1892; Kosch, Theaterlex.; Nagl–Zeidler–Castle; ADB 51; Johann Nestroy. Sämtliche Werke, hrsg. von F. Brükner und O. Rommel, 1927.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 15, 1965), S. 428f.
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