Knajsl (Knaysl, Kneisel), Matěj (1805-1890), Lehrer und Schriftsteller

Knajsl (Knaysl, Kneisel) Matěj, Pädagoge und Schriftsteller. * Triesch (Třešť, Mähren), 10. 2. 1805; † ebenda, 12. 6. 1890. Ursprünglich Privatlehrer; nach Sprachprüfungen 1833 wirkte er als Lehrer der tschech. Sprache an der Iglauer Militärschule, später an der Stadtschule und als amtlicher Übersetzer am Kreisgericht in Iglau. Dort begründete er 1845 mit seinem gesamten Vermögen eine höhere Mädchenschule. Als Schriftsteller von F. L. Čelakovský (s. d.) beeinflußt, schrieb er Volksbücher, einige Gedichte und patriot. Bühnenstücke und übersetzte aus dem Dt., Poln. und Ung. Ab 1855 war K. bei der Polizeidion. Lemberg angestellt. Er starb verarmt und blind.

W.: Paměti nejhodnější pro křestanstvo, totiž: Jerusalém, Betlém a Nazaret (Die wichtigsten Denkmäler der Christenheit, nämlich: Jerusalem, Bethlehem und Nazareth), 1834; Vyučování službě polní pro c. k. pěchotu (Unterricht im Felddienst für die k.k. Infanterie), 1838; Hrabě Rodomil (Gf. R.), 1873; zahlreiche Manuskripte. Sein Nachlaß ist im Literar. Archiv des Nationalmus. Prag.
L.: Masaryk 3; Wurzbach; Časopis Moravského musea zemského 8, 1908, 9, 1909.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 15, 1965), S. 431
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