Knapek Laura, nannte sich von 1926 bis spätestens 1945 Knapek-Friedberg, Sängerin, Pianistin, Komponistin und Pädagogin. Geb. Butschowitz, Mähren (Bučovice, CZ), 10. 9. 1872; gest. Wien, 31. 12. 1962; röm.-kath. Tochter des fürstlich Liechtenstein’schen Bau- und Rechnungsrats Anton Knapek und der Müllerstochter Friederike (Bedřiška) Knapek, geb. Slavik; unverheiratet. – K. erhielt ihre musikalische Ausbildung in Wien am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde. 1899 schloss sie das Fach Gesang ab, 1905 ihr Kompositionsstudium bei →Robert Fuchs. Spätestens ab 1902 trat sie öffentlich als Sängerin auf, in der Folge gemeinsam mit zahlreichen Größen ihrer Zeit und begleitet von einer regelmäßigen Presseberichterstattung. 1905 erhielt K. den Kompositionspreis für die beste Vertonung eines Gedichts von Vincenz Zusner. Im selben Jahr gründete sie das Musikinstitut Knapek, das sich nach 1945 Studio Knapek nannte. Dort erteilte sie Gesangsunterricht, anfänglich neben →Luis Rée (Klavier) und →Kamillo Horn (Komposition), und leitete öffentliche Schülerkonzerte. In den 1920er-Jahren wandte sich K. als Interpretin von Chansons und heiteren Gesangsszenen der Unterhaltungsmusik zu; daneben trat sie mit vereinzelten Regiearbeiten an die Öffentlichkeit. Ab 1929 unterrichtete sie Gesang, Wort und Gebärde an der neu gegründeten Abteilung für heitere Kunst am Konservatorium Lutwak-Patonay (später Prayner-Konservatorium) zusammen mit →Edmund Eysler (Komposition), Béla Lászky (Chanson) und Riki Raab (Tanz). 1931 komponierte →Charles Weinberger Chansons für sie. 1936 organisierte K. als „Leiterin der internationalen Konzertdirektion im Militärkasino“ einen Konzertzyklus unter eigener Mitwirkung zugunsten des Witwen- und Waisenfonds der Österreichischen Offiziersvereinigung. Sie nahm regelmäßige Sommeraufenthalte im Salzkammergut (Bad Aussee); damit verbunden waren sowohl Konzertauftritte vor Ort als auch touristische (Rundfunk-)Vorträge. Ein Teilnachlass befindet sich in der Wienbibliothek im Rathaus.