Knit(t)el-Stainer, (Maria) Anna (1841-1915), Malerin

Knit(t)el-Stainer (Maria) Anna, Malerin. * Untergiblen b. Elbigenalp (Tirol), 28. 7. 1841; † Wattens (Tirol), 28. 2. 1915. Schwester des Bauern und Mechanikers Johann K. (s. d.), Nichte des Vorigen. Ersten Zeichenunterricht erhielt sie in A. Falgers Zeichenschule. Auf seinen Rat bildete sie sich 1859–63 an der Akad. der bildenden Künste in München weiter. Sie lebte, ab 1867 mit dem Gipsformer E. Stainer verheiratet, in Innsbruck. 1873 hatte sie mit einem Alpenblumenbild (die Freispitze aus der Parseiergruppe im Hintergrund) auf der Wr. Weltausst. den ersten öffentlichen Erfolg. 1891 Personalausst. im Tiroler Landesmus. Ferdinandeum. Zunächst als Porträtmalerin im Stil des Spätbiedermeier tätig, war sie in späteren Jahren fast ausschließlich mit Malen von Blumen, vorzugsweise von Alpenblumen beschäftigt, die ihr zu großer Volkstümlichkeit verhalfen. Durch die mutige Aushebung eines Adlernestes im Lechtal wurde sie als „Annele vom Adlerhorst“ zum Urbild der „Geier-Wally“ (Roman von W. v. Hillern, der später auch verfilmt wurde).

W.: Selbstbildnis, 1863, Porträt A. Falger, 1863, Großmutter mit Enkeln, 1868, Porträt A. Murr, 1888, alle im Tiroler Landesmus. Ferdinandeum, Innsbruck; etc., zahlreiche Blumenbilder im Privatbesitz.
L.: Allg. Tiroler Anzeiger vom 9. 5. 1910 und 20. 10. 1911; Innsbrucker Nachrichten vom 23. 10. 1911, 24. 9. 1913 und 8. 3. 1935; Innsbrucker Neueste Ztg. vom 2. 3. 1915; Bergland-Kalender, 1925; A. St.-K., Aus dem Leben einer Tiroler Malerin, hrsg. von K. Paulin, 1951; ders., Tiroler Köpfe, 1953; L. Steub, Kleinere Schriften, Bd. 3; Tirol. Miszellen, 1874; Thieme–Becker; Bénézit 5; Lex. der Frau; Wurzbach 12, 37, 38; K. Fischnaler, Innsbrucker Chronik, Bd. 5, 1929, S. 221.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 15, 1965), S. 441
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