Kodweiss, Friedrich (1803-1866), Chemiker

Kodweiss Friedrich, Chemiker. * Cannstadt (Württemberg), 24. 1. 1803; † Hainburg (N.Ö.), 25. 12. 1866. Großneffe der Mutter Schillers; stud. Pharmazie an der Univ. Heidelberg, 1830 Dr. phil. Nach kurzer Tätigkeit bei J. v. Liebig in Gießen trat er in eine Zuckerfabrik in Kuchelbad als Verwalter ein und war in der Folge bei der Errichtung und Führung einer Reihe von Zuckerfabriken Böhmens beratend tätig. Seine Methode der Saftabklärung mit Kalk wurde in allen böhm. Zuckerfabriken eingeführt. 1853 kam K. auf Empfehlung Liebigs als Chemiker in die Tabakfabrik nach Hainburg und führte dort verschiedene techn. Verbesserungen ein.

W.: Kurzgefaßte Beschreibung der Darstellung des Runkelrübenzuckers, 1834.
L.: Z. für Zuckerindustrie in Böhmen, Bd. 8, 1883/84, S. 178; Listy cukrovarnické 2, 1884 (Werksverzeichnis); J. V. Diviš, Příspěvky k dějinám průmyslu cukrovarnického v Čechách (Beitrr. zur Geschichte der Zuckerindustrie in Böhmen), 1891.
(Oberhummer)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 16, 1966), S. 26
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>