Kohn, Edmund (1863-1929), Philanthrop und Gynäkologe

Kohn Edmund, Philantrop und Mediziner. * Königswart (Kynžvart, Böhmen), 2. 1. 1863; † Wien, 11. 5. 1929. Stud. an der Univ. Prag Med., 1886 Dr.med., arbeitete dann im Allg. Krankenhaus in Wien, wurde Operateur an der gynäkolog. Klinik bei Breisky (s. d.), wirkte 1889–1925 als Facharzt für Frauenkrankheiten bei der Bezirkskrankenkasse in Wien. K. betätigte sich vielfach und hauptsächlich in sozial-humanitärer Richtung. 1895 begründete er den Israelit. Humanitätsver. „Wien“ B’nei Brith, dessen Präs. er war, 1900 den „Hilfsver. für die notleidende jüd. Bevölkerung in Galizien“. Ab 1899 war er Kurator des Hirschschen Schulfonds in Galizien (s. Hirsch Moritz Frh. von). Große Verdienste erwarb sich K. durch die Gründung (1923) der Loge „Hollandia“ im Haag.

L.: B’nei Brith Mitt., Mai 1929; Jüd. Lex.
(Red.)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 16, 1966), S. 65
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>