Kolisko, Rudolf (1859-1942), Politiker

Kolisko Rudolf, Politiker. * Wien, 15. 3. 1859; † Hollabrunn (N.Ö.), 18. 11. 1942. Bruder der beiden Vorigen; absolv. das Schottengymn., stud. an den Univ. Wien und Graz Jus, 1884 Dr.jur.; K. wirkte dann als Advokat in Wien, Linz und Meran, ab 1893 in Hollabrunn. Er gründete als Landtagsabg. (ab 1896) die „Deutsche Volkspartei in Niederösterreich“ und brachte die sogenannte „lex Kolisko“ ein, welche für alle Schulen in N.Ö. (Wien gehörte damals dazu) die dt. Sprache als Unterrichtssprache forderte. 1899–1931 Vorsteher der Sparkasse. 1908–19 Bürgermeister von Hollabrunn, erwarb sich K. große Verdienste um die Stadt durch den Bau von Schulen, des Museums (1903), einer Wasserleitung (1911), eines Flüchtlinglagers (1915), der Gartenstadt, mehrerer Straßen etc.

L.: Völk. Beobachter vom 20. 11. 1942; F. Kny, Dr. R. K., 1859–1959, Bll. der Erinnerung, 1959; Heimatbuch des Bezirkes Hollabrunn, Tl. 2, 1951, S. 498 f.; Mitt. Stadtgemeinde Hollabrunn, N.Ö.
(Red.)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 16, 1966), S. 84
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