Koller, Bronislawa (Bronia); geb. Pineles (1863-1934), Malerin

Koller Bronislawa (Bronia), geb. Pineles, Malerin. * Sanok (Galizien), 3. 2. 1863; † Wien, 26. 4. 1934. Schülerin von R. Raab in Wien und von A. Delug (s. d.) in Wien und München. Stellte erstmals 1890 im Wr. Künstlerhaus aus und hatte auch 1893 im Münchner Glaspalast Erfolg. Nach Verehelichung mit dem Physiker H. Koller in Hallein, Salzburg und Nürnberg lebend, reiste K. auch oft nach Paris, wo sie die Werke der Impressionisten kennenlernte. Seit 1903 wieder in Wien, gehörte K. zu der Gruppe um G. Klimt (s. d.), die aus der Wr. Sezession austrat. Mit Klimts „Kunstschau“ stellte sie in Wien (1908/09), Rom (1912, 1914) und Brüssel (1913), zwischen 1920–26 in Wien, Budapest und München aus. Sie schuf Ölbilder von sicherem Geschmack und überlegter Farbigkeit und kam in späteren Jahren zu einer auf Raum und Plastizität bezogenen Darstellung (Kreis um A. Faistauer, s.d.). Auch ihre Tochter Silvia K. wurde Malerin.

W.: Sonntag bei der Großmutter, 1890; Adagio, 1893; Naschmarkt im Schnee; Ernte; große Stillleben; (Farb-)Holzschnitte.
L.: Die Furche vom 5. 8. 1961; K. Murau, Wr. Malerinnen, 1895, S. 84 f. (Pinell); Thieme–Becker; Kunst in Österr., 1934, S. 243; Wien um 1900, Katalog 1964, n. 253–57, S. 120, Abb. 60.
(Wacha)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 16, 1966), S. 87f.
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