Kollmann Ignaz, Schriftsteller und Maler. * Graz, 16. 1. 1775; † Graz, 16. 3. 1837. Sohn des Armenhausverwalters Johann Adam K. in Graz; vielseitig begabt, bildete er sich durch einen längeren Aufenthalt in Italien zum hervorragenden Kunstkenner aus. K. war zuerst Verwalter auf verschiedenen steir. Herrschaften, dann Sekretär des Fürsten Seraphin Porcia in Italien, Magistratsbeamter in Triest und wurde von Erzh. Johann (s. d.) als Skriptor an das 1811 neugegründete Joanneum in Graz berufen. Als Schriftleiter der „Grätzer Zeitung“ gründete er 1812 deren schöngeistige Beilage „Der Aufmerksame“, die fast durch ein halbes Jh. der heim. Dichtung eine Heimstätte bot und in ganz Österr. gelesen wurde. K. veröff. seine literar. Arbeiten vor allem in der von ihm gegründeten Z., schrieb aber auch für Hormayrs Archiv und die Wr. „Theaterzeitung“. Er bearbeitete mit Vorliebe Stoffe aus der steir. Sage und Geschichte und verfaßte viele Gedichte, Novellen, Skizzen und Erzählungen sowie mehrere bühnenwirksame Dramen, die aber nicht alle im Druck erschienen. Zur Beliebtheit einiger trugen die von A. Hüttenbrenner (s. d.) komponierten Musikeinlagen bei. Ehrenbürger von Graz, Marburg und Cilli.