Komauer, Edwin (1869-1944), Komponist

Komauer Edwin, Komponist. * Klagenfurt, 11. 2. 1869; † Waiern b. Feldkirchen (Kärnten), 20. 3. 1944. Erhielt seine erste musikal. Ausbildung im Elternhause; der Vater war Musiklehrer und Kirchenorganist, die Mutter Pianistin und Sängerin. K. stud. an der Univ. Graz Jus (1893 Dr.jur.) und setzte dort auch seine Musikstud. fort, wurde aber vor allem durch seinen Förderer, den Hugo-Wolf-Forscher H. Potpeschnigg, in das Musikleben der Stadt Graz eingeführt (Korrepetitor im „Grazer Singver.“, Chormeister der Studentenschaft „Gothia“). 1892–1921 in der Finanzlandesdion. in Klagenfurt tätig. Hofrat. 1895–1919 war K. Chormeister des Klagenfurter Männergesangver. und 1895–1922 Bundeschormeister des Kärntner Sängerbundes. Er gründete nach 1921 das „Krumpendorfer Kammerorchester“, das er bis zu dessen Auflösung (1935) leitete. K.s Kompositionen sind von einfacher, aber fesselnder Melodik.

W.: Bühnenwerke: Der fahrende Geselle, tragikom. Operette nach Weinzierls „Lieder eines fahrenden Gesellen “, 1891; König Arnulf (Torso); Frau Holde, Märchenoper, Uraufführung Klagenfurt, 1911; Pierrot und Schäferin, Tanzpantomime, Uraufführung Klagenfurt, 1914. Totila, symphon. Dichtung nach Dahns „Ein Kampf um Rom “, 1917; Symphonie I (c-moll), 1924; Symphonie II (d-moll), 1935; Wörtherseeskizzen, Violinkonzert. Kammermusik: Suite für Klavierquintett im heiteren Stil, 2 Klaviertrios (d-moll, e-moll), Violinsonate, Cellosonate, etc.; zahlreiche Chorwerke, darunter „Hymne an Kärnten “, „Frühlingsjubel “, Männerchorwalzer. Lieder, Klavierstücke.
L.: Grazer Tagespost vom 12. 2. 1939; Völk. Beobachter vom 25. 3. 1944; Kärntner Ztg. vom 27. 3. 1944; Festliche Jahress. 1943 des Musikver. für Kärnten (Kurze Selbstbiographie); Z. für Musik, 1939, S, 177, 1941, Septemberh.; Einstein; Müller.
(Wilhelmer)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 17, 1967), S. 99
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>