Kopfinger von Trebbienau, Eugen Frh. (1825-1886), Feldmarschalleutnant

Kopfinger von Trebbienau Eugen Frh., General. * Venedig, 1. 10. 1825; † Graz, 12. 5. 1886. 1845 Lt. im IR. 54, nahm er 1846 als Brigadeadj. an der Bekämpfung des galiz. Aufstandes teil. Im April 1848 dem Generalstab zugeteilt, fand er beim Belagerungskorps von Malghera und Venedig Verwendung, 1849 Oblt. Im Juni 1850 zum Generalstab transferiert, wurde K. in die Centraloperationskanzlei des K. kommandiert, 1851 Hptm. 1854 begleitete er FZM Frh. v. Hess (s. d.) in diplomat. Mission nach Berlin und war anschließend im Hauptquartier der gegen Rußland aufgestellten Armee eingeteilt und mit der Betreuung der dort befindlichen engl. und französ. Vertreter betraut. 1855 in Wien im Kmdo. der 1. Armee in Verwendung, ging K. 1856 zu Mappierungsarbeiten in die Walachei, 1857/58 stand er bei der Armee in Oberitalien in Generalstabsverwendung. Während des Feldzuges 1859 zur Besatzungsbrigade Mollinary in Ancona kommandiert, rückte K. 1860 zum Mjr. vor und wurde in geheimer Mission in die Lombardei entsandt, von Juli 1860 bis Dez. 1864 war er dem Militärattache in Paris zugeteilt. Anschließend zum Truppendienst beim IR. 9 eingeteilt, Juli 1865 Obstlt., kurz darauf Adj. des FM Frh. v. Hess. Den Feldzug von 1866 machte K. als Vorstand des Kundschaftsbüros beim Hauptquartier in Italien mit. 1866/67 war er GM Moering zugeteilt und hatte als Mitgl. der Grenzregulierungskomm. bei der Übergabe Venetiens an Italien mitzuwirken. 1867 Obst. und Kmdt. des IR. 22, 1872 Generalstabschef beim Generalkmdo. in Brünn und 1874 Kmdt. der 2. Inf.Brigade in Klausenburg. 1875 GM, kommandierte K. ab Februar 1878 die 49. Inf.Brigade in Triest und nahm im Juli 1878 zunächst als Kmdt. der 2. Gebirgsbrigade, dann im Hauptquartier des XIII. Korps am Okkupationsfeldzug teil. Nach Beendigung dieses Feldzuges dem Generalkmdo. Prag zugeteilt, 1879 FML, 1882 Frh. und i. R.

L.: Armeebl. vom 18. 5. 1886; G. v. Hubka, Geschichte des k. u. k. IR. v. Lacy n. 22, 1902, S. 380–82.
(Egger)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 17, 1967), S. 116
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