Korompay, Gustav (1833-1907), Architekt

Korompay Gustav, Architekt. * Wien, 4. 1. 1833; † Wien, 17. 2. 1907. Sohn des Vorigen; stud. an der Techn. Hochschule in Wien und an der Akad. der bildenden Künste bei Siccardsburg und Van der Nüll und war lange in Frankreich (Paris und Marseille) tätig. K., der durch die reich bewegten Dekorationen seiner Bauten ein bemerkenswerter Vertreter des Späthistorismus wurde, war einer der ersten Architekten, die in Wien im Zuge des Historismus barocke Bauformen erneuerten. Diese Begabung prädestinierte ihn neben Hasenauer (s. d.) und Gugitz (s. d.) für die Mitarbeit an der architekton. Gestaltung der Wr. Weltausst. 1873. Das ehemalige Warenhaus Ernst Wahliss, Wien I, Kärntnerstraße 17, wußte er durch Verwendung von Porzellan-Fliesenverkleidung interessant zu machen.

W.: Das ehemalige Palais Zierer–Kranz, Wien IV., Argentinierstraße 25/27, 1880/81; der sogenannte Mattoni-Hof, Wien I., Tuchlauben 12, 1885/86; Bauten in Eger und Görz.
L.: Thieme–Becker; P. Kortz, Wien am Anfang des 20. Jh., Bd. 2, 1906, S. 20.
(Wagner-Rieger)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 17, 1967), S. 135
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