Kortz Paul, Techniker. * Wien, 31. 8. 1850; † Wien, 12. 8. 1906. Stud. an der Techn. Hochschule Wien und absolv. 1872 die Ingenieurschule. Ab 1870 in den Ferien und nach Beendigung des Stud. bis 1873 arbeitete er für die Anglo-österr. Bank, welche die Strecke Weyer-Rottenmann der Kronprinz-Rudolf-Bahn im Gesäuse und den Donau-Oder-Kanal baute. Er war dann bei Bauunternehmungen (u. a. 1874–75 beim Bau der Salzburg-Tiroler-Bahn, dann bei der Linie Rakonitz-Protivin, 1876–78 bei der Salzkammergutbahn) tätig; im September 1878 trat er zunächst provisor. beim Wr. Stadtbauamt ein. Er arbeitete am Zentralviehmarkt und bei der Wasserleitung und bewährte sich als vorzüglicher Maschinenkonstrukteur. Ab Mai 1884 (Befugnis eines behördlich autorisierten Ziviling.) definitiv angestellt beim Stadtbauamt (Dions.-Büro), ab Juni 1894 für Kasernen-Angelegenheiten, ab 1902 für die Agenden des Verkehrswesens tätig, Oktober 1903 wurde er Baurat und damit Vorstand der Fachabt. I des Stadtbauamtes (Studienbüro). Er unternahm Reisen (1895) nach Ungarn, Deutschland, Belgien und England zum Stud. der Lagerhauseinrichtungen und Umschlageplätze, nach Paris (1900) zum Stud. des Verkehrswesens. K. wirkte u. a. 1897 bei der Errichtung städt. Ziegelwerke mit, bearbeitete Ausstellungsangelegenheiten, leistete die Vorarbeiten für die Errichtung eines städt. Zementwerkes. Er entfaltete eine umfangreiche Tätigkeit für den Österr. Ing.- und Architektenver. und redigierte 1886–1900 die Ws. (ab 1892 Z.) des Österr. Ing.- und Architektenver.