Kosek (Kossek), Josef (1780-1858), Uhrmacher und Maler

Kosek (Kossek) Josef, Uhrmacher und Miniaturmaler. * Žďár an der Adler (Žďár nad Orlicí, Böhmen), 29. 2. 1780; † Prag, 7. 7. 1858. Sohn eines Försters; nach philosoph. Stud. in Brünn und Olmütz trat K. in das Prämonstratenser Chorherrenstift Seelau ein, wo er als Novize das Porträt des Prälaten Gf. Trautmannsdorf aus Alabaster schnitzte und bereits damals als Autodidakt Uhren anfertigte. Nach drei Jahren theolog. Stud. verließ er das Stift, betätigte sich als Miniaturmaler und trat 1809 als Sekretär in die Dienste des Gf. Auersperg in Prag. Nach 1814 wandte sich K. ganz der Uhrmacherkunst zu und erlangte darin bedeutendes Ansehen, ab 1825 als Kunstuhrmacher an der Prager Sternwarte. Obwohl Autodidakt, erfand K. einige Verbesserungen, vor allem eine neue Art des Echappements. Seine berühmtesten Werke waren genaue astronom. Pendeluhren an den Sternwarten in Prag und Triest. Ehrenmitgl. des böhm. Gewerbever.

W.: Plastiken; Miniaturen; etc.
L.: Toman; Thieme–Becker (Kossek); Masaryk 4; Otto 14; Rieger 4; Wurzbach (Kossek).
(Kořalka)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 17, 1967), S. 143
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