Krackowizer, Franz Stefan (1817-1893), Maler und Graphiker

Krackowizer Franz Stefan, Maler und Graphiker. * Spital am Pyhrn (O.Ö.), 6. 11. 1817; † Salzburg, 18. 11. 1893. Bruder des Chirurgen Ernst K. (s. d.), Onkel der beiden Vorigen und des Folgenden; besuchte ab 1826 Hauptschule und Stiftsgymn. Kremsmünster, war 1829–31 Zögling im Erziehungshaus des IR. Erzh. Rudolf in Linz und besuchte 1834–37 die Wr. Akad. der bildenden Künste, wo er sich besonders mit „historischem und Landschaftszeichnen“ befaßte. Oktober 1837–August 1848 war er Zeichenlehrer am Gymn. des Stiftes Seitenstetten. Anschließend lebte er in Steyr, wo er Privatunterricht im Zeichnen erteilte und sich mit Landschaften, Bildnissen, Miniaturen auf Elfenbein und Lithographien befaßte. Ab 1859 war K. Inhaber eines Photogeschäftes in Steyr, ab 1867 in Urfahr, ab 1868 arbeitete er als Retoucheur im Photoatelier Red in Linz, ab 1873 im Atelier Baldi und Würthle in Salzburg. Bei seinen Bildnissen zeichnete sich K. durch miniaturhafte Genauigkeit der Charakterisierung aus, seine auch farblich bemerkenswerten Landschaften sind durch delikate Staffage mit zarten, überlangen Gestalten gekennzeichnet.

W.: Abt J. Gündl, Stift Seitenstetten; Ansicht von Kremsmünster, ebenda; Bildnisminiatur A. Kammerhofer, Heimathaus Steyr; Steinbach a. d. Steyr, Nieder-Grünburg, die Werndl’schen Gewerke zu Unter-Letten, alles Lithographien, ebenda; Columbus entdeckt Amerika, Zeichnung, Linz, Stadmus.; Ansichten der Umgebung von Steyr, 4 Gouachen, Oberösterr. Landesmus. Linz; etc.
L.: Krackowizer; Kosch, Das kath. Deutschland; F. Krackowizer, Die Familie K. (Wels), 1890–91, S. 100, Manuskript im Oberösterr. Landesarchiv, Linz.
(Schmidt)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 17, 1967), S. 183f.
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