Kramer von Drauburg, Max (1891-1918), Marineoffizier

Kramer von Drauburg Max, Marineoffizier. * Marienbad (Mariánské Lázně, Böhmen), 1891; † Triest, 2. 4. 1918. Trat nach Absolvierung der Realschule in Marburg und Graz im September 1911 als Seeaspirant in die Kriegsmarine ein. Nach Ablegung der Seeoff.-Prüfung im Februar 1913 zum Seekadetten befördert, machte er auf dem Kreuzer „Elisabeth“ die Intervention in Albanien vor Durazzo mit und rückte im Juni 1914 zum Seefähnrich, im August zum Fregattenlt. vor. Als Radiooff. auf dem Kreuzer „Zenta“ eingeteilt, geriet K. nach der Versenkung des Schiffes durch ein engl.-französ. Geschwader am 16. 8. 1914 vor Cattaro in montenegrin. Kriegsgefangenschaft, aus der er nach der Einnahme des Lovcen am 15. 1. 1916 zurückkehren konnte. Für seine in dem Seegefecht bewiesene Tapferkeit wurde er am 23. 3. 1915 mit der Goldenen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet. Nach Ausbildung zum Flugzeugführer an der Seeflugstation Pola im Juni 1916 der Seeflugstation Triest zugeteilt, bewährte er sich als ausgezeichneter Flugzeugführer auf zahlreichen Feindflügen. Ab Mai 1917 Stellvertreter des Kmdt. der Seeflugstation Triest Frh. v. Banfield, wurde K. am 26. 10. 1917 während der Herbstoffensive bei einem Luftkampf über der Hochfläche von Doberdo abgeschossen und schwer verwundet. Nach kurzer Kriegsgefangenschaft befreit, erlag er in Triest nach monatelangem Leiden seinen Verletzungen.

L.: ÖWZ vom 9. 1. 1925, S. 6.
(Egger)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 18, 1968), S. 205f.
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