Kranz, Ludwig (1829-1913), Industrieller

Kranz Ludwig, Industrieller. * Laibach, 21. 2. 1829; † Graz, 9. 7. 1913. Trat nach Absolv. der Stud. an der Bergakad. Leoben und an der Techn. Hochschule Graz in den Dienst der Zuckerraffinerie der Fa. Arnstein und Eskeles (Laibach), in welcher sein Vater Dir. war. Nach Auflösung dieser Fa. erwarb K.s Vater, Karl K., 1859 die 1790 errichtete und 1858 zu einer Papierfabrik ausgestaltete Papiermühle in Andritz, deren Ausbau sich K. nun widmete. Er errichtete 1869 in Rudersdorf eine der ersten Holzschleifereien Österr. und gliederte den Unternehmen ferner eine Papierfabrik in Voitsberg, eine Pappenfabrik in Pölling sowie Holzschleifereien in Engelsdorf, Mühlau und Teigitschmühle an. K., der die Fabrik aus kleinen Anfängen zu internationalem Ansehen führte, hat wesentlichen Anteil am Aufschwung der steir. bzw. österr. Papierindustrie. Sein Unternehmen wurde 1913 in eine AG umgewandelt, deren Aktienmehrheit 1939 die Familie Czerweny-Arland erlangte. K., auch im öff. Leben tätig, war u. a. 1883–92 Präs. der Handels- und Gewerbekammer Graz, ab 1911 Präs., später Ehrenpräs. der steiermärk. Eskomptebank und begründete gemeinsam mit dem Fabrikanten Rieckh den Ver. Grazer Wärmestuben.

L.: N. Fr. Pr. und (Grazer) Tagespost vom 10. 7. 1913; Zentralbl. für die österr.-ung. Papierind., Jg. 31, 1913, S. 641; Großind. Österr., Bd. 5, S. 9, 17; 100 Jahre Handelskammer Steiermark, 1950, S. 79.
(Hillbrand)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 18, 1968), S. 209f.
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