Kranzler, Johann Georg (1794-1866), Konditor

Kranzler Johann Georg, Konditor. * Tautendorf b. Gars am Kamp (N.Ö.), 25. 4. 1794; † Berlin, 12. 12. 1866. Sohn eines Bauern; erlernte in Wien das Konditorhandwerk, ging 1816 nach Berlin und war bis zum Herbst 1824 (Bürgerrecht in Berlin) beim Staatskanzler v. Hardenberg tätig. 1825 eröffnete er Unter den Linden–Ecke Friedrichstraße ein Kaffeehaus und kaufte 1833 das Haus Unter den Linden 25. 1852 kgl. preuß. Hofkonditor, legte K. Wert auf Wr. Kaffeespezialitäten und Wr. Mehlspeisen. Das Café K., ein Treffpunkt der Literaten und u. a. besonders von Fontane sehr geschätzt, wurde 1911 von der Hotelbetriebs-Aktienges. in Berlin übernommen und im Zweiten Weltkrieg durch Bombeneinwirkung zerstört. Die seit 1932 bestehende Filiale am Kurfürstendamm (1945 zerstört), wurde 1951 wieder eröffnet. Weitere Betriebe in Frankfurt a. Main, Dortmund, Köln und Bad Godesberg folgten. 1964 wurde der Name K. in Verbindung mit der Übernahme des Café-Restaurants Huguenin in Zürich in die Schweiz getragen.

L.: Die Presse vom 18. 9. 1965; Mitt. Hotelbetriebs-Aktienges., Berlin.
(Red.)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 18, 1968), S. 210
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>