Krattner, Karl (1862-1926), Maler und Schriftsteller

Krattner Karl, Maler und Schriftsteller. * Prag, 7. 1. 1862; † Prag, 10. 12. 1926. Schüler der Akad. der bildenden Künste in Prag (1880 ff. Figurenmalerei bei F. Sequens) und München (bei G. Benczur und O. Seitz); wurde nach Reisen in Italien, Deutschland, Ungarn und Österr. 1910 Prof. an der Prager Akad. der bildenden Künste, 1913/14 Rektor. Er war ein vielseitiger Maler, wurde vor allem durch religiöse Gemälde und Fresken bekannt und wirkte auch als Restaurator. K. stellte selten aus, bekleidete jedoch leitende Stellen in künstler. Vereinigungen: Vorsitzender der Sektion für bildende Künste in der Dt. Ges. der Wiss. und Künste in Prag, des Ver. dt. bildender Künstler in der Tschechoslowakei sowie des Metzner-Bundes, außerdem Mitgl. des Kuratoriums der Modernen Galerie in Prag. In seinen Arbeiten strebte er dem Stil alter Meister nach. Eine posthume Ausst. seiner Werke fand im März 1928 in Prag statt.

W.: Job, 1884, Weg nach Emmaus (3 Varianten), Der babylon. Turm, Ecce homo, Dante und Beatrice (unvollendet), alle Öl; Kreuzigung, 1908, Christus am Ölberg, Geburt Christi, Judas und Petrus, Alter Mann, alle Prag, Moderne Galerie; Altarbilder und Wandmalereien, Smichov, Blindeninst.; Altarbilder und Fresken der vier Evangelisten, Dt. Gabel; Deckengemälde, Stiftsbibl. Tepl; Deckenfresko, Kirche Raspenau; etc. Publ.: J. v. Führich, 1903; Die Wasserspeier (Erzählung), 1925; etc.
L.: Prager Tagbl. vom 14. 12. 1916 und 31. 3. 1928; Dt. Arbeit 9, 1910, S. 309 ff.; Bohemia vom 28. 8. 1927; Böhmerland-Jb., 1927, S. 64 ff., 277; Sudetendt. Jb., 1927, S. 64–67; Rechenschafts-Ber. über die Tätigkeit der Dt. Ges. der Wiss. und Künste für die Tschechoslowak. Republik, 1928, S. 14 ff.; Witiko, Jg. I, Mai 1928, S. 174 ff.; Dt. Heimat 4, 1928, S. 289 ff.; Sudetendt. Lebensbilder 2, 1930; F. Jaksch, Lex. der sudetendt. Schriftsteller, 1929; Toman; Thieme–Becker; Masaryk 4; Otto, Erg.Bd. III/2; Kosch, Das kath. Deutschland; Mitt. J. Posner, Deudesfeld (Eifel).
(Schöny)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 18, 1968), S. 218
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