Kresnik, Peter (1850-1928), Wasserbautechniker

Kresnik Peter, Wasserbautechniker. * Saldenhofen (Vuzenica, Unterstmk.), 25. 6. 1850; † Brünn, 23. 3. 1928. Stud. 1868–76 an der Techn. Hochschule in Graz Bauingenieurwesen, war dann als Ass. an der Lehrkanzel für Brückenbau und später an jener für Eisenbahnbau tätig (Dipl.-Ing.) und begann bald auch der Hydrotechnik sein Augenmerk zuzuwenden. 1877–79 stud. er an der Hochschule für Bodenkultur in Wien, 1879 Priv.Doz. für landwirtschaftl. Ingenieurwesen, machte größere Studienreisen und wurde 1882 an der Univ. Leipzig zum Dr. phil. promov., 1883 Priv.Doz. an der Techn. Hochschule in Wien, erhielt er einen Lehrauftrag an der Hochschule für Bodenkultur und wurde 1889 tit. ao. Prof. Ab 1883 war K. auch bei der k. k. Dion für Staatseisenbahnbauten und später bei der k. k. Gen. Dion. der Staatseisenbahnen (bis 1893) tätig. 1893 o. Prof. für Wasserbau an der Dt. Techn. Hochschule in Brünn, widmete er sich ab nun ganz der Hydrotechnik und ihren Grundlagen. K., dessen Formel zur Abschätzung des zu erwerbenden Höchstabflusses eines Niederschlagsgebietes (1886) noch heute benützt wird, erwarb sich große Verdienste um die Neuordnung des kulturtechn. Studiums in Österr.

W.: Allgemeine Berechnung der Wasser-, Profil- und Gefällsverhältnisse für Flüsse und Kanäle, Techn. Vorträge und Abhh., 1886; Zur Berechnung von Eisenbahnbrücken in Bögen, in: Z. des Österr. Ing.- und Architektenver., 1892; Formeln für die Sparbeckenschleusen, ebenda, 1906; Versuche über Durchlässigkeit des Bodens, 1906; Einfache Berechnung der Wassermengen bei Bewässerungsanlagen, in: Z. des Österr. Ing.- und Architektenver., 1917; etc.
L.: Kürschner, Gel. Kal., 1926, 1928/29; A. Lechner, Geschichte der Techn. Hochschule in Wien, 1815–1940, 1942, S. 107.
(Kozeny)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 18, 1968), S. 260f.
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