Kriebaum, Franz Xaver (1836-1900), Volkssänger

Kriebaum Franz Xaver, Volkssänger. * Wien-Unter-Heiligenstadt, 9. 8. 1836; † Wien, 20. 7. 1900. Machte die Kriege von 1859 und 1866 mit und bekam nach seiner Abrüstung durch seinen Gönner Prinz Hohenlohe eine Singspielhallenkonzession. Er trat zuerst in Wien, dann in Pest und Prag auf, wo er seine spätere Frau Maria, eine Ballettänzerin am Landestheater, die sich später bei ihm als Liedersängerin Marietta betätigte, kennenlernte. Er trat dann einige Jahre in Danzers Orpheum in der Wasagasse (Wien IX.) auf. 1880 vereinigte er sich mit dem Musikimitator Nowak zu der Volkssängerfa. K. und Nowak. Nachdem sich K. von Nowak getrennt hatte, spielte er 1890–95 im Hotel Zillinger auf der Wiedner Hauptstraße (Wien IV.) dann wurde er Dir. des Orpheums. Als das nahegelegene Kolosseum eröffnet wurde, konnte er trotz größter Bemühungen der Konkurrenz nicht standhalten und mußte am 3. Mai 1900 Konkurs ansagen.

L.: Die Presse vom 11. 7., Wr. Ztg. vom 20. 7. 1950; Amtsbl. der Stadt Wien vom 26. 7. 1950; J. Koller, Das Wr. Volkssängertum in alter und neuer Zeit, 1931, S. 96.
(Pemmer)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 18, 1968), S. 270
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